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Trends und Flops im Festivalsommer

Festivals sind magische Orte, an denen vieles über Jahre hinweg gleichbleibt, von Jahr zu Jahr aber auch immer wieder Neues dazukommt. Von Pommes rot-weiß zu Flammlachs, Schlauchboot zu Einhorn, Glitzer und Cocktails anstatt Bier. Wir haben mit unserem eingefleischten Festivalgäste und Instagramer Wilke Zierden über das Thema gesprochen und ihn gefragt, welche Entwicklungen auf Festivals aus seiner Perspektive Trends mit Zukunft sind und welche auch nicht. Seine Tops und Flops könnt ihr jetzt hier nachlesen.

Wilke´s Top Trends:
1. Angebote zum „komfortablen“ Camping 

Keine Angst, damit ist kein „Glamping á la Coachella-Style“ gemeint! Das Angebot soll sich an die etwas ältere Generation richten, die noch gerne Festivals besucht – sprich, Leute um die 40 – die aber keine Lust mehr haben, sich mit Sack und Pack über das Festivalgelände zu schleppen, um dann doch beim ersten Wolkenbruch Land unter zu sein! Auch den Luxus einer vernünftigen Sanitäreinrichtung möchte man ab einem bestimmten Alter nicht mehr missen. Dixiklos sind schließlich auch für die hartgesottenen unter uns schon ein Graus! Als Beispiel für das „Comfort-Camping-Ü40“ stellt sich Wilke kleinere Campingbusse oder Caravans vor. Natürlich ist die Preisklasse eine andere, als beim Campen auf eigener Faust – doch das anspruchsvollere Publikum weiß den Plus an Komfort zu schätzen. Also ein Trend, der sich durchsetzen wird! Für mehr Komfort auf Festivals!

2. Nachhaltiges Green Camping

Ein weiterer Trend, der von immer mehr Festivals aufgegriffen wird, ist das Green Camping. Eigentlich muss es auf den Zeltplätzen zwar chaotisch zugehen anstatt geordnet und schön (so will es das Festival Feeling) – doch der nachhaltige Ansatz ist hierbei entscheidend! Auf dem Hurricane und dem Deichbrand können umweltbewusste Camper schon green campen und immer mehr Festivals ziehen schon nach! Mittlerweile ist dieses Areal direkt in der Mitte angesiedelt und wird schon lange nicht mehr von den anderen Festivalgängern „belächelt“. Den Kontrast dieses sauberen Areals im Gegensatz zur restlichen Verwüstung bezeichnet Wilke als „Mordor“ vs. „Auenland“ – für welches Team du bist, entscheidest letztendlich du!

3. Desinfektionsgel

Der dritte Zukunftstrend ist so simpel wie essenziell: Nach dem Dixie, vor dem Essen und einfach mal zwischendurch ein prima Helferlein, wenn die Hygiene mal wieder 3 Tage (mehr oder weniger gewollt) auf’s Minimum reduziert wird. Keiner hat’s dabei, weil es niemand zugeben will, aber jeder ist dankbar drum!

Wilke´s Flops:
1. Das bargeldlose Bezahlen

Auch wenn man nicht unbedingt Team „Anti-Fortschritt“ angehört, kann dieser vermeidliche Trend manchmal ganz schön nerven! Vor allem, wenn die Systeme nicht richtig funktionieren oder sogar ganz ausfallen. Als Gast ist es oft besser zu wissen, wie viel Bargeld man noch im Portemonnaie hat, als jedes Mal kopflos die Karte vor das System zu halten. Für Wilke also etwas, das sich hoffentlich nicht durchsetzen wird.

2. Individualanreise per Auto 

Die Anreise mit dem eigenen Auto ist ziemlich bequem, keine Frage. Kofferraum auf, Sachen rein, Kumpel rein, Tür zu und los. Doch spätestens in der langen Parkplatzschlange stellt sich dann die Frage, warum man nicht doch mit Bus oder Bahn angereist ist. Die Anreise mit offiziellen Party Bussen ist dabei nämlich oft noch lustiger und man lernt direkt neue Leute kennen. Gleiches gilt für die Anreise mit der Bahn oder Fahrgemeinschaften. Klar, ein Nachteil dabei ist und bleibt das Gepäck. Auf vielen Festivals kann aber meist alles, was sonst im Kofferraum anreist, vor Ort gekauft werden – und das dank Discounter Support gar nicht wesentlich teurer.

3. Headliner am Sonntag

So manch einer von uns kann einfach kein Ende finden und verkraftet es nicht, die schöne Festivalzeit hinter sich zu lassen. Doch Wilke ist sich sicher: einige Veranstaltende übertreiben es mittlerweile mit der Festivaldauer! Am Sonntag noch einen Headliner auf die Bühne zu stellen gehört für Wilke definitiv zu einem Trend, der keine Zukunft hat. Denn der Sonntag steht für Aufbruchs- beziehungsweise Endzeitstimmung auf dem Campingplatz! Alles ist schmutzig, zerstört und trist und da, wo am Vorabend noch die wildeste Party gesteppt hat, ist am Morgen danach keine Menschenseele mehr aufzufinden. Denn meist fängt der ganze Spaß schon am Donnerstag oder bereits am Mittwoch an, sodass nach dem vierten Tag auch einfach mal Schluss sein muss! Man möchte nur noch nach Hause.

4. „Festival Heavy Rotation“

Bei vielen großen Festivals gibt es das Phänomen, dass einige Headliner über Jahre im Line-Up zu finden sind. Metallica als Stammgäste beim Rock am Ring oder Die Toten Hosen auf dem Hurricane sind für eingefleischte Festivalgänger wie Wilke langsam ein No-Go, weil er Auftritte wie diese einfach schon zig Mal gesehen hat. Er empfiehlt, sich auch mal der mittleren Kategorie des Line-Ups auf den Festivalplakaten zu widmen, denn hier kann man noch spannende Newcomer entdecken! Oder auch mal die Augen und Ohren offenhalten und kleinere Festivals in der Region supporten, wie das Watt En Schlick Fest in Dangast. Auf dem Festival spielen jedes Jahr frische Bands, die oft noch wenige kennen und die bald darauf schon durch die Lautsprecher in der ganzen Nation dröhnen.

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