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Hand tippt auf Taschenrechner Halbjahresfinanzbericht 2020
27.08.2020 - EWE AG

EWE mit stabilem Halbjahresergebnis

Trotz der Corona-Krise gelang es dem Energie- und Telekommunikationsdienstleister EWE, seine Geschäftsaktivitäten im ersten Halbjahr 2020 stabil weiter zu führen und das Ergebnis unter dem Strich gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Durch konsequente und wirkungsvolle Gegensteuerungsmaßnahmen hat EWE die Einbußen durch die Corona-Krise und die Witterungseffekte durch den milden Winter ausgeglichen. Im Wesentlichen gelang es durch temporäre Effekte, wie der Optimierung der Gasflexibilitäten, dieses Ergebnis zu erreichen.

Operatives EBIT durch Krisenmanagement und temporäre Effekte leicht gestiegen

Zum 30. Juni des laufenden Geschäftsjahres sank der Konzernumsatz um 3,9 Prozent auf 2.833,4 Mio. Euro (2019: 2.949,2 Mio. Euro). Das Operative EBIT, die wesentliche Kennzahl für die operative Geschäftstätigkeit, erhöhte sich im selben Zeitraum um 3,7 Prozent auf 281,9 Mio. Euro (271,8 Mio. Euro) an. Das Periodenergebnis des Konzerns stieg im Vorjahresvergleich um 18 Prozent von 115,1 Mio. Euro auf 135,9 Mio. Euro. Die Zahl der Beschäftigten im EWE-Konzern lag im ersten Halbjahr 2020 im Durchschnitt bei 9.107 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, gegenüber 8.831 zum Jahresende 2019.

Positiv auf das Operative Ergebnis wirkten sich im Wesentlichen höhere Winderträge On- und Offshore, die Optimierung von Gasflexibilitäten im Geschäftsfeld Trading und das Telekommunikationsgeschäft aus. Ergebniseinbußen ergaben sich aus der milden Witterung vor allem in den ersten drei Monaten des Jahres. Die Corona-Krise belastet unter anderem das Stromgeschäft und führt insbesondere im Vertriebsbereich zu Belastungen aus Mengenabverkäufen.

EWE-Finanzvorstand Wolfgang Mücher erläutert: „Bisher haben wir die Corona-Krise durch frühzeitiges Erkennen und Handeln bewältigen können und konnten unser Ergebnis aufgrund von Einmaleffekten sogar steigern. Diese Effekte werden aber über das Jahr wieder ausgeglichen. Zusätzlich bleibt jedoch die Ungewissheit, wie sich die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Halbjahr zeigen wird. Sollte es zu einer Verschärfung des Corona-Krisenszenarios mit entsprechenden Auswirkungen auf unsere Kunden kommen, sind für uns weitere Kompensationsmaßnahmen nur noch sehr begrenzt möglich. Mit Blick auf das Jahresende gehen wir daher davon aus, wohl nicht alle Ergebniseinbußen vollständig kompensieren zu können. Zudem erwarten wir, dass sich die Corona-Krise auch in den folgenden Jahren durch permanente oder temporär verschärfte Infektionsschutzmaßnahmen wirtschaftlich auswirken wird. Gleichzeitig sehen wir Chancen, die sich aus den veränderten Bedürfnissen für den EWE-Konzern ergeben, zum Beispiel für unser Telekommunikationsgeschäft oder für Mobilitätsdienstleistungen.“    

Fokus weiterhin konsequent auf nachhaltige Entwicklung ausgerichtet

Auch in Zeiten des allgemeinen Wirtschaftsrückgangs durch die Corona-Pandemie setzt EWE weiterhin auf ein klimafreundliches Unternehmenswachstum und einen starken Ausbau der erneuerbaren Energien. Dazu gehören neben dem geplanten Gemeinschaftsunternehmen mit der Aloys-Wobben-Stiftung auch eine konsequente weitere Senkung der CO2-Emissionen.

„Wir setzen weiter auf den Ausbau erneuerbarer Energien und bereiten uns derzeit konsequent auf den Kohleausstieg in Bremen vor. Schon jetzt stieg in den ersten sechs Monaten der Stromertrag aus Windenergie im Jahresvergleich stark an“, berichtet EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler. „Die Verhandlungen und Gespräche für das geplante Gemeinschaftsunternehmen mit der Aloys-Wobben-Stiftung liegen voll im Zeitplan. Mit den gemeinsam betriebenen Windparks und dem zusätzlichen Entwicklungspotential könnten wir unsere klimafreundliche Energieerzeugung massiv ausbauen.“  

Neben dem Ausbau der umweltfreundlichen Erzeugung erarbeitet EWE in diesem Jahr in vielen einzelnen Schritten konkrete Maßnahmen, um CO2-Emissionen in allen Bereichen nachhaltig zu reduzieren.

„Wir wollen nicht nur klimaneutral Energie produzieren, sondern in allen Bereichen unsere eigenen Emissionen verringern“, so Stefan Dohler, „die Corona-Krise hat auch positive Nebeneffekte und uns gezeigt, dass wir neue Wege gehen können und eine Zusammenarbeit auch mit Distanz möglich ist. Daher überprüfen wir alle Prozesse und Vorgaben – von der Dienstreiserichtlinie, Büroarbeitsplätzen bis zur Fahrzeugbeschaffung oder dem Einkauf von Büromaterialien – auf Aspekte der Klimaneutralität. Das ist ein mühsamer und langer Weg, aber der einzig richtige, um zu einem wirklich nachhaltigen Unternehmen zu werden.“

Neue Konzernstruktur

Wie von EWE im Vorjahr angekündigt wurde im Jahr 2020 konzernweit eine veränderte Segment-Steuerung etabliert. Der Halbjahresbericht weist in diesem Jahr eine neue Konzernstruktur aus, die diese Geschäftslogik spiegelt. Diese Struktur berücksichtigt veränderte Schwerpunkte der Geschäftsaktivitäten und schafft organisatorisch die Voraussetzung, um Kunden des EWE-Konzerns in einer komplexer werdenden Welt vernetzte Produkte und Dienstleistungen sowie zeitgemäßen Service zu bieten. Berichtet wird in dieser Struktur nach den Segmenten Erneuerbare Energien, Infrastruktur, Markt, swb-Gruppe sowie Sonstiges und Konzern-Zentralbereich. Einen Überblick über die neue Konzernstruktur finden Sie hier.

Eine Übersicht über ausgewählte Kennzahlen der einzelnen Segmente können Sie der Pressemitteilung entnehmen.

Der gesamte Halbjahresfinanzbericht ist unter dem nachfolgenden Link abrufbar

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