Über seine Netzinfrastrukturen liefert EWE NETZ Energie in Form von Strom oder Erdgas. Bei Ausbau und Betrieb des Energienetzes hat die Versorgungssicherheit höchste Priorität. Daneben stehen aber auch die Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung im Fokus. Mit seinen intelligenten Energienetzen sorgt EWE NETZ für eine sichere, unabhängige und klimaneutrale Energieversorgung im Nordwesten Deutschlands – und unterstützt die Region so dabei, zu einem Hotspot grüner Energie zu werden.
Zuverlässige und flexible Energienetze
Sichere Versorgung mit Strom und GasDas Stromnetz und das Gastransportnetz von EWE NETZ bzw. GTG Nord gehören zu den zuverlässigsten Energienetzen in ganz Europa. Beide Netze werden aktuell fit gemacht für die Energiewende - und bilden damit die Grundlage für die Energie der Zukunft.

Über sein sicheres Gastransportnetz liefert EWE NETZ den Energieträger Erdgas an Privat- und Industriekunden. Das rund 400 Kilometer lange Ferngasnetz der EWE AG im Nordwesten Niedersachsens wird seit März 2012 von der 100-prozentigen Tochter Gastransport Nord GmbH (GTG) betrieben. Es transportiert Gas zu Netzbetreibern, Speichern und Großverbrauchern.
Die gesamte Gasinfrastruktur steht vor tiefgreifenden Veränderungen: Fossiles Erdgas wird künftig an Bedeutung verlieren – stattdessen werden Biomethan sowie vor allem grüner Wasserstoff immer wichtiger für die Energieversorgung. Vor allem Industrie- und Gewerbekunden werden künftig vermehrt grünen Wasserstoff nutzen.
Grüner Wasserstoff kann bei seiner Herstellung große Energiemengen speichern. Beim Verbrauch lassen sich diese wieder abrufen. Auf diese Weise können saisonale Schwankungen in der Stromproduktion durch Solar- und Windkraft von grünem Wasserstoff ebenso ausgeglichen werden wie Schwankungen bei der Stromnachfrage. Dabei kann die Produktion grünen Wasserstoffs parallel zum Ausbau der Erneuerbaren Energien wachsen.
EWE plant, baut und betreibt daher künftig vermehrt Wasserstoff-Netze und erbringt weitere Infrastrukturdienstleistungen für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft. Sofern möglich, werden für den Transport von grünem Wasserstoff bestehende Gasleitungen genutzt, die durch einen zurückgehenden Erdgasbedarf frei werden.

Über sein insgesamt 80.000 Netzkilometer umfassendes Stromnetz versorgt EWE NETZ den Nordwesten Deutschlands zuverlässig und effizient mit elektrischer Energie. Dabei werden inzwischen jährlich rund 11 Terawattstunden (TWh) aus Erneuerbaren Energien eingespeist. Das sind 108 Prozent des Verbrauchs – und damit schon jetzt weit mehr als die 80 Prozent, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bis 2030 vorsieht.
Insgesamt sind mehr als 100.000 dezentrale Erzeugungsanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 7.400 Megawatt (MW) an das Stromnetz angeschlossen. Die schwankungsanfälligen Energieträger Sonne und Wind aus den dezentralen Erzeugungsanlagen sorgen dabei ebenso für Volatilität wie der steigende, aber flexible Verbrauch durch Wärmepumpen oder Wallboxen für E-Mobilität. Trotzdem ist das Stromnetz von EWE NETZ – ebenso wie das Gastransportnetz – eines der zuverlässigsten Netze Europas.

Der erfolgreiche Aus- und Umbau der Stromnetze ist die Grundlage für die Transformation weiterer Versorgungsbereiche, etwa für die E-Mobilität oder für die klimafreundliche Wärmeversorgung über Wärmepumpen. Um diese zusätzlichen Anforderungen bewältigen zu können, benötigen Stromnetze nicht nur mehr Kapazität. Sie müssen künftig noch stabiler und zugleich noch flexibler werden. Dies gelingt nur mit effizienten, smarten Netzen.
Um die steigende Komplexität der Energieversorgung zu beherrschen, baut EWE NETZ seine Stromnetze mit Digitaltechnologie zu intelligenten Netzen („Smart Grids“) um. Nur durch eine Vernetzung aller Komponenten und Systeme bleiben die Netze flexibel und können alle zukünftigen Anforderungen erfüllen. Mit diesen Smart Grids entstehen im Nordwesten schon jetzt die Netze der Zukunft.