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Glaskugel auf dem Waldboden

EWE setzt sich ambitionierte Klimaziele für das Jahr 2035

Unsere Klimaschutzambitionen

EWE unterstützt die im Pariser Abkommen festgelegten Klimaziele und will einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten. Basierend auf dem Greenhouse Gas Protocol hat EWE rückwirkend für das Jahr 2018 eine konzernweite CO2-Bilanz aufgestellt. Diese weist aus, wie groß die ausgestoßenen Mengen an Treibhausgasen sind und zeigt, an welchen Stellen EWE ansetzen muss, um diese zu reduzieren. Die Bilanz wird seitdem jährlich erstellt, um die Fortschritte auf dem Weg der Dekarbonisierung zu messen.

Welches Ziel verfolgt EWE?

Wir haben uns selbst ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2035 will EWE klimaneutral im eigenen Geschäftsbereich, in Scope 1 und 2, werden. Die Klimaneutralität wollen wir somit bereits zehn Jahre vor dem im Klimaschutzgesetz der Bundesregierung Deutschland festgelegten Zieljahr 2045 erreichen.

Dabei übernehmen wir auch Verantwortung für die indirekten Treibhausgasemissionen, die in unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, in Scope 3, anfallen. Indem wir Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen mit nachhaltigen, zukunftsfähigen und klimafreundlichen Lösungen unterstützen, senken wir die Emissionen, die durch die Nutzung unserer Produkte entstehen. Hier haben wir uns das Ziel gesetzt, die Emissionen, die durch unsere Produkte und Dienstleistungen entstehen, im Vergleich zu 2018 um 65 Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig beabsichtigen wir, eng mit unseren Lieferanten zusammenzuarbeiten, um die Emissionen, die mit den eingekauften Gütern und Dienstleistungen verbunden sind, zu senken und im Jahr 2035 50 Prozent des Einkaufsvolumens klimaneutral zu beschaffen.

Unsere CO2-Reduktionsziele wurden durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert, die Best Practices für eine wissenschaftsbasierte Zielsetzung von Unternehmen definiert und auf unabhängiger Basis bewertet. Unsere Scope 1 und 2 Ziele sind gemäß SBTi mit dem Ziel kompatibel, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Unsere Ziele für Scope 3 zahlen laut SBTi darauf ein, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C einzudämmen.

Scope 1
= Direkte Emissionen durch Anlagen, die dem Unternehmen gehören oder die das Unternehmen kontrolliert. Zum Beispiel aus den Erzeugungsanlagen, firmeneigenen Gebäuden oder Fahrzeugen.

Scope 2
= Indirekte Emissionen durch die Erzeugung von Energie, die vom Unternehmen eingekauft und verbraucht wird.

Scope 3
= Alle indirekten Emissionen, die in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette des Unternehmens anfallen. Die indirekt vorgelagerten Emissionen umfassen z. B. Emissionen aus Dienstreisen, gemieteten Anlagen und eingekauften Waren und Dienstleistungen. Für EWE wurden in Scope 3 die Kategorien ausgewählt, in denen wir den größten Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

Grafik zu den Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Klimaneutral bis 2035Unser Klimatransitionsplan Mehr erfahren
Welche Schritte verfolgt EWE auf dem Weg in die Klimaneutralität?

Der Weg in die Klimaneutralität führt über eine Reihe von Zwischenschritten. Am Anfang stand die vollständige Transparenz über alle Emissionen, die durch unsere Geschäftstätigkeit verursacht werden. Darauf aufbauend wurden bereits viele Maßnahmen bestimmt, die kurzfristig umsetzbar sind, um den CO2-Fußabdruck zu senken. Außerdem wurden verschiedene mittel- und langfristige Lösungen bewertet, um klimaneutral zu werden. Dabei handeln wir konsequent nach dem Leitprinzip: Vermeiden und Reduzieren vor Kompensieren. Um unser Ziel zu erreichen, sind alle Geschäftsbereiche gleichermaßen gefordert, Maßnahmen zu entwickeln und diese kontinuierlich voranzutreiben. Zentrale Hebel zur Emissionsreduktion sind:

  • Kohleausstieg: Ende April 2024 wurde der letzte mit Kohle betriebene Kraftwerksblock unserer Konzerntochter swb stillgelegt – damit ist uns der vollständige Kohleausstieg 14 Jahre früher gelungen als gesetzlich vorgeschrieben.
  • Ausbau erneuerbarer Energien: Der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere von Windenergie an Land, ist ein integraler Bestandteil unserer langfristigen Wachstumsstrategie und der Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele. Dadurch können wir die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und die Versorgungssicherheit gewährleisten.
  • Substitution fossiler Energieträger: Unter anderem durch die Elektrifizierung unseres Fuhrparks und den Einsatz von Biomethan als Erdgas-Ersatz ersetzen wir schrittweise fossile Energien.
  • Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energiequellen: Bei den eigenen Verbräuchen setzt EWE konsequent auf Strom aus erneuerbaren Energien.
  • Erhöhung der Energieeffizienz: Durch die Änderung der eigenen Strom- und Wärmenutzung senkt EWE die eigenen Energieverbräuche gezielt. Hierfür haben wir für viele Gesellschaften das Energiemanagementsystem ISO50001 eingeführt.
  • Reduktion der Emissionen aus eingekauften Gütern: Wir beabsichtigen, eng mit unseren Lieferanten zusammenzuarbeiten, um die Emissionen, die mit den eingekauften Gütern und Dienstleistungen verbunden sind, zu senken.
  • Substitution von Produkten und Dienstleistungen durch Produkte aus erneuerbaren Energiequellen: Auch unsere Kundschaft möchten wir auf ihrem Weg der Dekarbonisierung begleiten – und sie mit innovativen Produkten und Dienstleistungen zur effizienten Nutzung und Eigenproduktion erneuerbarer Energien befähigen.
  • Bindung von CO2-Emissionen: Für unvermeidbare Emissionen, beispielsweise durch unsere thermischen Abfallbehandlungsanlagen, prüfen wir aktuell den Einsatz von Carbon Capture und Storage Technologien (CCS).

Darüber hinaus arbeiten wir kontinuierlich daran, Klimaschutz noch stärker mit unserer Strategie und den Steuerungsmechanismen zu verzahnen. Gleichzeitig bilden umfassende Schulungs-, Weiterbildungs- und Veränderungsmaßnahmen die Grundlage, um nachhaltiges Handeln bei EWE zu fördern.

Wie sieht Klimaschutz bei EWE konkret aus?

Neben unseren Beiträgen zur Gestaltung der Energiewende haben wir unsere Kommunikations- und Arbeitsweisen angepasst, um auch hierbei etwas für den Klimaschutz zu tun. Einige Beispiele findest du hier:

Jan-Bernd Meyer, Energiemanagement-Beauftragter von EWE
Jan-Bernd Meyer, Energiemanagementbeauftragter der EWE AG
Wir arbeiten energieeffizient

Unsere Gebäude werden so energieeffizient wie möglich genutzt und saniert. In den vergangenen Jahren konnten wir den Energieverbrauch (Strom und Wärme) unserer Gebäude durch unterschiedliche Maßnahmen deutlich senken. Durch die Einführung von Wechselarbeitsplätzen können wir auf einige Büros verzichten und gleichzeitig die vorhandenen Büroflächen effizienter nutzen. Zusätzlich erfassen wir derzeit die Energiestandards unserer Gebäude und erarbeiten auf dieser Grundlage Sanierungspläne.

Ein erfolgreiches Beispiel: Die Bezirksmeisterei Warsingsfehn wird umfangreich energetisch saniert und erreicht durch Wärmedämmungsmaßnahmen, den Einsatz von Wärmepumpen in Kombination mit Photovoltaik, moderner LED-Beleuchtung usw. eine Einsparung von mehr als 10 Tonnen CO2 im Jahr.

Viktoria Enderlein
Viktoria Enderlein, Mitglied der EWE KlimaCommunity
Wir engagieren uns über das alltägliche Kerngeschäft hinaus

Wir stecken viel Kraft in den Klimaschutz. Richtig erfolgreich sind wir dabei aber nur, wenn unsere Mitarbeitenden mit Überzeugung dabei sind, mitdenken und mitmachen. Darum haben wir zahlreiche Impuls-Veranstaltungen zu verschiedenen Klimathemen angeboten und miteinander diskutiert. Inspiriert von diesen Eindrücken hat sich bei EWE eine große KlimaCommunity gefunden, die es sich zum Ziel gemacht hat, Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzutreiben. Die Community organisiert zum Beispiel Klima-Aktionstage und andere Formate, um klimabewusstes Denken und Handeln zu fördern. Zudem hat die Community an einigen EWE-Standorten Klima-Ecken eingerichtet, an denen die Mitarbeitenden Bücher und Spiele tauschen sowie Alt-Handys recyceln können.

Klimaneutralität - wie geht das überhaupt?

In unserer kohlenstoffbasierten Wirtschaft ist es gar nicht so einfach, klimaneutral zu leben und zu wirtschaften. Wir erläutern, wie es klappen kann.

Kann EWE vollständig ohne Emissionen auskommen und welche Rolle spielen Kompensationen dabei?

EWE handelt konsequent nach dem Grundprinzip: Wir vermeiden, substituieren und reduzieren, bevor wir Treibhausgase kompensieren. Dabei streben wir an, in Scope 1 und 2 vollständig ohne die Kompensation über Zertifikate auszukommen. Das heißt konkret, dass wir keine eigenen Emissionen in der Energieerzeugung, der Energieinfrastruktur und dem Unternehmensbetrieb kompensieren, sondern diese Emissionen durch vielfältige Maßnahmen vermeiden, substituieren und reduzieren. Indem wir unsere Klimaziele für Scope 1 und 2 ohne Kompensation erreichen wollen, setzen wir ein klares Zeichen für die Klimawende.

Für Scope 3, welcher neben unserem Einkauf auch unsere Produkte und Dienstleistungen betrifft, ergeben sich einige Besonderheiten. Hier werden weiterhin Emissionen anfallen, die sich nach heutigem Kenntnisstand nicht vollständig vermeiden lassen. So werden wir zum Beispiel für unsere Kundinnen und Kunden auf Wunsch weiterhin Zertifikatslösungen anbieten und bei der Kompensation stets höchste Qualitätsstandards einhalten.

Was ist das Greenhouse Gas Protocol?

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG), zu Deutsch Treibhausgasprotokoll, ist ein weltweit anerkanntes Rahmenwerk zur Bilanzierung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen für Unternehmen und zunehmend auch den öffentlichen Bereich. Viele weitere Standards wie beispielsweise der ISO 14064 Standard bauen auf dem GHG Protocol auf, welches vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) koordiniert wird.

Welche Treibhausgase gibt es?

Insgesamt gibt es sieben verschiedene Treibhausgase, die auf unterschiedliche Weise zur Erderwärmung beitragen. Das bekannteste Treibhausgas ist Kohlenstoffdioxid (CO2) . Darüber hinaus gibt es Methan (CH4), Lachgas (N2O), Fluorkohlenwasserstoff (FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFCs), Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3).

Wie stark die Gase jeweils zur globalen Erwärmung beitragen, zeigen ihre verschiedenen Potenziale – Methan wirkt sich beispielsweise um ein Vielfaches stärker auf unser Klima aus als CO2. Um eine Vergleichbarkeit zu erzielen, werden üblicherweise alle Treibhausgase in CO2-Äquivalente umgerechnet.

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