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26.04.2022 - EWE AG

Energietechnik für Wohnquartier Augustfehn-Hengstforde geliefert

Energie- und Telekommunikationsdienstleister EWE versorgt Wohnbaugebiet Augustfehn-Hengstforde zukünftig mit grüner Energie sowie Glasfaser / Erstes Herzstücke für Energiezentrale geliefert

Oldenburg, 26. April 2022. Für eine nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung sowie ein Highspeed-Glasfasernetz im Wohnbaugebiet Augustfehn-Hengstforde hat der regionale Energie- und Telekommunikationsdienstleister EWE für den Erschließungsträger, die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG), ein nachhaltiges Gesamtkonzept entwickelt. Erzeugt werden Strom und Wärme für das Quartier in einer Energiezentrale. Heute wurde das erste von insgesamt drei Aggregaten für das Blockheizkraftwerk (BHKW) geliefert. Mit Hilfe eines Krans konnte das mehr als 3 Tonnen schwere Herzstück der Anlage vom Transporter gehoben werden. Weiter ging es auf Rollen bis in die Energiezentrale. Ergänzt wird das BHKW bei hohem Wärmebedarf von zwei Gasbrennwertkesseln. Bei der Strom- und Wärmeerzeugung wird überwiegend Biomethan zum Einsatz kommen.

Die Energietechnik ist vor allem durch die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung im BHKW hocheffizient. Dadurch kann weniger Energie eingesetzt und im Vergleich zu herkömmlicher Wärmeerzeugungstechnik CO2 eingespart werden. „Kraft-Wärme-Kopplung gehört zu den effizientesten Formen der Energieerzeugung, die Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll miteinander verbindet. Kommt Bio-Erdgas zum Einsatz, wie hier in Augustfehn-Hengstforde, ist die Ökobilanz kaum zu toppen“, sagt EWE-Projektleiter Claas Marquardt. Biomethan bzw. Bio-Erdgas wird aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, Deutschlandweit angebaut auf nur einem kleinen Teil der Ackerflächen. „Bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie während des Wachstums der Pflanzen aus der Umgebung gebunden wurde. Damit leistet der grüne Energieträger einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele“, erläutert Claas Marquardt. Mit solchen Lösungen erfüllt EWE für seine Kunden wie NLG die Anforderungen einer ganzheitlichen Energieversorgung und schafft die Basis, den Anforderungen der Politik gerecht zu werden. Zudem habe die überwiegend grüne, zentral erzeuge Energie für die zukünftigen Quartiersbewohner den Vorteil, dass sie die Voraussetzungen für KfW-Förderungen schaffen, die auf regenerative Primärenergie setzen. EWE erfülle damit die Grundvoraussetzung für die ehemalige, höchste Fördermöglichkeit KfW 40 EE.

Energielieferung ab Juni
Die Energielieferung aus der Energiezentrale soll ab Juni erfolgen. „Wenn die erste Anlage in Betrieb ist, erzeugt der BHKW-Motor an rund 5.000 Stunden im Jahr 700 Megawattstunden Strom und 1.100 Megawattstunden Wärme. Unsere Technik ist allerdings modular aufgebaut, so dass wir sie je nach Baufortschritt in Betrieb nehmen können. Insgesamt werden wir bis zum Jahr 2025 drei Blockheizkraftmotoren und zwei Gasbrennwertkessel in unserer Energiezentrale installieren. Dann können insgesamt 2.000 Megawattstunden Strom und 3.100 Megawattstunden Wärme erzeugt werden. In Spitzenzeiten werden die drei BHKW-Motoren von zwei Gaskesseln unterstützt“, erläutert Projektleiter Marquardt. Über ein Nahwärmenetz wird die Wärme im gesamten Quartier verteilt. Eine Trafostation bindet das Quartier in die lokale Stromversorgung ein. Darüber wird der im BHKW erzeugte Strom direkt in das Stromnetz eingespeist.

NLG-Geschäftsstellenleiterin Dörthe Meyer freut sich über den Baufortschritt. „Es geht voran in unserem Quartier. Die ersten Häuser sind bereits fertig, erste Quartiersbewohner sind eingezogen. Wir sind daher froh, dass der Bau der Energiezentrale planmäßig läuft.“ Bis zur Inbetriebnahme der Energiezentrale im Mai werden die bereits fertig gestellten Wohnhäuser mit Wärme aus mobilen Lösungen versorgt. „Die hat unser Partner EWE zur Verfügung gestellt, so dass niemand mit dem Einzug ins neue Zuhause warten muss“, so Dörthe Meyer.

Die Versorgungslösung für das Wohnquartier Augustfehn-Hengstforde setzt EWE VERTRIEB in Zusammenarbeit mit EWE NETZ und EWE TEL um. Die Unternehmen arbeiten überwiegend mit ortsansässigen Dienstleistern zusammen, beispielsweise mit dem Heizungsbauer Marohn Versorgungstechnik GmbH & CO.KG aus Apen-Tange und dem Architektenbüro nbs aus Meppen, das für das Projekt die Planung und Steuerung übernimmt. Neben dem Bau übernimmt EWE im Rahmen eines Contractings auch den Betrieb der Energieerzeugungsanlagen, inklusive Fernüberwachung. Insgesamt investiert EWE für das Projekt 4,2 Millionen Euro.

Technische Daten „EWE-BHKW Nr. 1“
- Auftraggeber: EWE VERTRIEB GmbH
- Anlagen-Errichter: Marohn Versorgungstechnik GmbH & CO.KG
- Errichtungsjahr: 2022
- BHKW-Hersteller: SOKRATHERM (Typ GG 140)
- Elektrische Leistung: 142 kW
- Thermische Leistung: 216 kW
- Betriebsstunden: 5.000 Stunden jährlich
- Stromerzeugung: 700 Megawattstunden jährlich
- Wärmeerzeugung: 1.100 Megawattstunden jährlich
- Brennstoff: Biomethan
- Gesamtwirkungsgrad: 91 Prozent

Technische Daten „Energietechnik gesamt nach Fertigstellung“ (geplant 2025)
- Auftraggeber: EWE VERTRIEB GmbH
- Anlagen-Errichter: Marohn Versorgungstechnik GmbH & CO.KG
- Errichtungszeitraum: zwischen 2022 und 2025 (Stand: April 2022)
- BHKW-Hersteller: SOKRATHERM (2 BHKW Typ GG 140, 1 BHKW GG 50)
- Elektrische Leistung gesamt: 324 kW
- Thermische Leistung gesamt: 502 kW
- Betriebsstunden gesamt: bis zu 6.000 Betriebsstunden unter Volllast
- Stromerzeugung gesamt: 2.000 Megawattstunden jährlich
- Wärmeerzeugung gesamt: 3.100 Megawattstunden jährlich
- Brennstoff: Biomethan
- Gesamtwirkungsgrad: über 90 Prozent
- Primärenergiefaktor: 0,26
- Ergänzung für Spitzenlasten: 2 Viessmann-Gasbrennwertkessel (Thermischen Leistung: 762 kW und 952 kW)

Ansprechpartner
Foto von Pressesprecherin Nadine Auras
Nadine Auras Pressesprecherin

+49-3341-382-103 nadine.auras@ewe.de

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