Navigation
18.02.2022 - EWE AG

Grüne Wärme für Ammerländer Wohnquartier

Energie- und Telekommunikationsdienstleister EWE versorgt Wohnbaugebiet Augustfehn-Hengstforde zukünftig mit grüner Energie sowie Glasfaser / Energiezentrale bereits im Bau

Oldenburg, 18. Februar 2022. Im Wohnbaugebiet Augustfehn-Hengstforde im Landkreis Ammerland geht es voran mit den Arbeiten. Die ersten Häuser sind im Bau. Die Tiefbauarbeiten für die Quartiersinfrastruktur, eine moderne Strom- und Wärmeversorgung sowie ein Highspeed-Glasfasernetz, sind ebenfalls in vollem Gange. Dafür hat der Energie- und Telekommunikationsdienstleister EWE für den Erschließungsträger, die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG), ein nachhaltiges Gesamtkonzept entwickelt. Jetzt haben sich die Partner auf eine überwiegend klimaneutrale Energieversorgung für die Wohnhäuser im Quartier geeinigt.

Erzeugt werden Strom und Wärme für das Quartier in einer Energiezentrale. Sie bildet das Herzstück der Energieversorgung und entsteht gerade auf dem Baufeld 49, unmittelbar neben dem Quartiersplatz an der Hengstforder Allee. Bei der Energieerzeugung wird überwiegend Biomethan zum Einsatz kommen. „Biomethan bzw. Bio-Erdgas hat eine der besten Ökobilanzen. Es wird aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, Deutschlandweit angebaut auf nur einem kleinen Teil der Ackerflächen. Bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie während des Wachstums der Pflanzen aus der Umgebung gebunden wurde. Damit leistet der grüne Energieträger einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele“, erläutert EWE-Projektleiter Claas Marquardt. NLG-Geschäftsstellenleiterin Dörthe Meyer hat die Entscheidung für den grünen Energieeinsatz getroffen, um den Nachhaltigkeitsgedanken des Wohnquartiers zu unterstreichen. „Schon bei der Planung haben wir insbesondere unterschiedliche ökologische, ökonomische, technische, soziokulturelle und funktionale Aspekte berücksichtigt. Da ist es nur konsequent, den Nachhaltigkeitsaspekt auch bei der Energieerzeugung zu berücksichtigen. Für unsere zukünftigen Bewohner hat die überwiegend grüne, zentral erzeuge Energie den Vorteil, dass KfW-Förderungen der Klasse Effizienzhaus 40 EE möglich werden“, sagt Dörthe Meyer. Für das Konzept wurde die NLG bereits von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DNGB) mit Gold ausgezeichnet. Das Quartier ist zudem Teil des Zukunftsprojektes „Gemeinde 5.0 – Wie leben wir 2050?“ des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes.

Effiziente Energietechnik für grüne Strom- und Wärmeerzeugung
Bei guter Wetterlage soll die Energiezentrale bis Ende März fertig gestellt werden. Die Hochbaumaßnahmen führt die Firma Gebr. Neumann GmbH aus Emden im Auftrag für den Energiedienstleister aus. Anschließend installiert EWE die moderne Energietechnik in der Zentrale. Diese umfasst eine Kombination aus drei Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (BHKW) und zwei Gasbrennwertkesseln. Die Energietechnik ist vor allem durch die gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung im BHKW hocheffizient. Dadurch kann weniger Energie eingesetzt und damit im Vergleich zu herkömmlicher Wärmeerzeugungstechnik Kohlendioxid eingespart werden. „Kraft-Wärme-Kopplung gehört zu den effizientesten Formen der Energieerzeugung, die Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll verbindet. Kommt Bio-Erdgas zum Einsatz, ist die Ökobilanz kaum zu toppen“, sagt Claas Marquardt. Mit solchen Lösungen erfüllt EWE für seine Kunden wie NLG die Anforderungen einer ganzheitlichen Energieversorgung und schafft die Basis, den Anforderungen der Politik gerecht zu werden.

Energielieferung ab Mitte Mai
Die Energielieferung aus der Energiezentrale soll ab Mitte Mai erfolgen. Über ein Nahwärmenetz wird die Wärme im gesamten Quartier verteilt. Eine Trafostation bindet das Quartier in die lokale Stromversorgung ein. Darüber wird der im Blockheizkraftwerk erzeugte Strom direkt in das Stromnetz eingespeist. Für die an das Nahwärmenetz angeschlossenen Quartiersbewohner bedeutet die zentrale Wärmeversorgung, dass die Häuser keinen Schornstein und keine Heizungsanlage benötigen. Der Heizungsbauer legt die EWE-Wärmeleitungen direkt in den jeweiligen Hauswirtschaftsraum. Anschließend werden die Leitungen direkt an die Fußbodenheizung oder die Heizkörper und das warme Wasser angeschlossen. Die Wärmeversorgung inklusive Abrechnung beginnt direkt nach Inbetriebnahme der Hausübergabestation in jedem Haus.

Das Wohnquartier mit 300 Bauplätzen ist für eine Bebauung mit eingeschossigen Einfamilienhäusern und Doppelhäusern sowie für zweigeschossige Mehrfamilienhäuser in nachhaltiger Bauweise vorgesehen. Je nach Baufortschritt ist die Energietechnik modular aufgebaut. Bis zur Inbetriebnahme der Anlagen werden bereits fertig gestellte Wohnhäuser mit Wärme aus mobilen Lösungen versorgt. Energiedienstleister EWE ist dafür mit den Hauseigentümern im Austausch.

Die Versorgungslösung für das Wohnquartier Augustfehn-Hengstforde setzt EWE VERTRIEB in Zusammenarbeit mit EWE TEL und EWE NETZ um. Die Unternehmen arbeiten überwiegend mit ortsansässigen Dienstleistern zusammen, beispielsweise mit dem Tiefbauunternehmen Spie aus Ratingen, dem Heizungsbauer Marohn Versorgungstechnik GmbH & CO.KG aus Apen-Tange und dem Architektenbüro nbs aus Meppen, das für das Projekt die Planung und Steuerung übernimmt. Neben dem Bau übernimmt EWE im Rahmen eines Contractings auch den Betrieb der Energieerzeugungsanlagen, inklusive Fernüberwachung. Insgesamt investiert EWE für das Projekt 4,2 Millionen Euro.

Ansprechpartner
Foto von Pressesprecherin Nadine Auras
Nadine Auras Pressesprecherin

+49-3341-382-103 nadine.auras@ewe.de

Nutzerbefragung

Deine Meinung zählt für uns!

Wir möchten unsere Website noch besser an deine Bedürfnisse anpassen. Bitte nimm dir einen Moment Zeit, um uns deine Erfahrungen mitzuteilen. Die Befragung dauert nur ca. 2 Minuten – deine Antworten werden dabei vollständig anonym übermittelt.

1 / 3

* Pflichtfelder
Nach oben zeigender Pfeil