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28.11.2025 - EWE AG

EWE: Offizieller Baustart von 320-Megawatt-Erzeugungsanlage in Emden

• Meilenstein für Wasserstoffhochlauf
• EWE setzt um und schafft Investitions- und Planungssicherheit für Wasserstoffkunden
• EWE fordert verlässliche politische Rahmenbedingungen

Jetzt geht es los: EWE hat den offiziellen Baustart für die 320-Megawatt-Erzeugungsanlage in Emden vollzogen und damit einen entscheidenden Schritt im Rahmen des Wasserstoffprogramms Clean Hydrogen Coastline gemacht. Mit der Vergabe des Auftrags für Tief- und Hochbauarbeiten an ein Generalunternehmen – eine Arbeitsgemeinschaft der Bauunternehmen Ludwig Freytag, Gebrüder Neumann und MBN – beginnt die konkrete Umsetzung eines der bislang größten Wasserstoffprojekte in Europa.

Mit der Anlage entsteht in Deutschland einer der ersten Elektrolyseure in marktrelevantem Maßstab. Ab Ende des Jahres 2027 soll in Emden der erste grüne Wasserstoff produziert und an industrielle Abnehmer geliefert werden.

„Mit dem Baustart gehen wir einen entscheidenden Schritt vom Planen ins Umsetzen“, sagt Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender der EWE AG. „Mit den drei beauftragten Unternehmen setzen wir auf erfahrene Experten im Hoch- und Tiefbau, die das Projekt zuverlässig und mit hoher technischer Kompetenz voranbringen werden. Das schafft für uns die Grundlage beziehungsweise ausreichende Planungssicherheit, um mit der aktiven Vermarktung von grünem Wasserstoff zu starten. Wir setzen damit ein starkes Signal für den industriellen Markthochlauf.” Die Anlage in Emden ist Teil eines systemdienlichen Gesamtkonzepts aus Erzeugung, Speicherung und Transport – inklusive eines großtechnischen Wasserstoffspeichers in Huntorf und einer Pipeline-Achse zwischen Wilhelmshaven, Leer und Emden, als Teil des bundesweiten Wasserstoffkernnetzes.

Politik muss Wasserstoff-Kurs festigen

Stefan Dohler nimmt mit Blick auf die EWE-Wasserstoffaktivitäten aber auch Bezug auf den jüngsten Bericht des Bundesrechnungshofes zur Wasserstoffstrategie: „Der Bericht bestätigt aus unserer Sicht, dass der Markthochlauf deutlich beschleunigt und wirtschaftlicher gestaltet werden muss. Damit Wasserstoff eine tragende Rolle für Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit spielen kann, brauchen wir verlässliche und praxistaugliche Rahmenbedingungen. Der Hochlauf gelingt nur, wenn Regulierung und Förderung zielgerichtet weiterentwickelt werden“, so Dohler. EWE fordere unter anderem eine Reform der RFNBO-Regeln, damit Elektrolyseure flexibler und kosteneffizient betrieben werden könnten, wettbewerbsfähige Strompreise für Elektrolyseure und netzdienliche Standortvorteile oder auch verlässliche Nachfrageimpulse, zum Beispiel Quoten für grüne Industrieprodukte.

Über das Projekt Clean Hydrogen Coastline: Die Teilprojekte im Überblick

  • Im Teilprojekt 1 „Clean Hydrogen Coastline – Elektrolyse Ostfriesland“ baut EWE im Ostfriesischen Emden eine 320-Megawatt-Wasserstofferzeugungsanlage. Damit entsteht erstmalig ein Elektrolyseur im marktrelevanten Maßstab für eine künftige Wasserstoffwertschöpfung. Bereits in zwei Jahren will EWE Wasserstoff aus erneuerbaren Energien systemdienlich erzeugen.
  • Im Teilprojekt 2 „Clean Hydrogen Coastline – Speicher Huntorf“ bindet EWE die Wasserstoffinfrastruktur an seinen Kavernenspeicher in Huntorf an. Dafür wird einer von sieben großen unterirdischen Hohlräumen, die derzeit für die Erdgasspeicherung genutzt werden, umgerüstet, um Wasserstoff zu speichern. Dadurch kann das grüne Gas dann zur Verfügung stehen, wenn es gebraucht wird. Die großskalige Wasserstoffspeicherung verbessert damit auch die Versorgungsicherheit für die Wasserstoffnutzer. Den Nachweis, dass Wasserstoff in Salzkavernen gelagert und mit hoher Reinheit wieder extrahiert werden kann, hat EWE im Rahmen eines Forschungsvorhabens an seinem Gasspeicherstandort in Rüdersdorf bei Berlin bereits erbracht.
  • Teilprojekt 3 „Clean Hydrogen Coastline – H2-Pipeline-Infrastruktur Nordwest“ hat das Ziel, die Gasinfrastruktur für Wasserstoff im Nordwesten zu optimieren. Durch den Bau und die Umstellung von mehreren Pipeline-Abschnitten stellt EWE den Anschluss an das zukünftige europaweite Wasserstofftransportnetz her. Dieser Anschluss schafft eine Verbindung der Wasserstofferzeugungsanlagen, des Wasserstoffspeichers und der Nutzer über das deutsche Wasserstoffkernnetz und den sogenannten European Hydrogen Backbone.

Das mehrteilige Projekt „Clean Hydrogen Coastline“ zum Aufbau einer Wasserstoff-Wirtschaft im Nordwesten Deutschlands wird unterstützt und gefördert von:

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Ansprechpartner
Foto vom Pressesprecher Dietmar Bücker
Dietmar Bücker Pressesprecher

+49-441-4805-1812 dietmar.buecker@ewe.de

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