Oldenburg, 7. Oktober 2022. Am Donnerstagnachmittag drehte sich in Rostrup alles um das Thema Wasserstoffmobilität. Der Landkreis hatte gemeinsam mit dem Organisator EWE Fachpublikum zu einem Wasserstoff-Tag auf das Gelände der Berufsbildenden Schule Ammerland (BBS) eingeladen. Insgesamt nahmen rund 60 Unternehmer und Interessierte an der Veranstaltung teil. Der Wasserstoff-Tag ist Teil einer Roadshow durch den Nordwesten, mit der der Energiedienstleister EWE zusammen mit Fahrzeugherstellern über Anwendungsmöglichkeiten des grünen Gases informieren.
Im Fokus verschiedener Vorträge stand die Wasserstoffmobilität mit entsprechender Infrastruktur und den Anwendungen im Last- und Individualverkehr sowie im ÖPNV. „Wasserstoffbetriebene Linienbusse, Müllfahrzeuge und PKW klingen für viele noch nach Zukunftsmusik, sind aber in der Gegenwart bereits im Einsatz“, erläutert André Engbrecht, EWE-Wasserstoffexperte, in einem Impulsreferat. Was es braucht, sind eine Infrastruktur für Erzeugung, Transport und Speicherung sowie Abnehmer zur Nutzung des grünen Wasserstoffs. Dafür macht sich der Energiedienstleister stark und engagiert sich im Nordwesten in zahlreichen Projekten entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Bau und Betrieb von Tankstellen für wasserstoffbetriebene Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle und Wasserstofftank gehören genauso dazu wie der Bau von Elektrolyseuren. Eine Testanlage hat EWE bereits in Huntorf in Betrieb. Dorf wird Wasserstoff mithilfe erneuerbarer Energien hergestellt, die bei viel Wind oder Sonnenschein beispielsweise nicht ins Stromnetz aufgenommen werden können“, erläutert der EWE-Fachmann. Grüner Wasserstoff sei ein wichtiges Element für EWE auf dem Weg hin zur Klimaneutralität und für mehr Unabhängigkeit in der Energiezukunft, denn er kann die erneuerbaren Energien bedarfsgerecht zur Verfügung stellen. „Dieser Weg ist herausfordernd und ohne Fördergelder kaum machbar, aber wir müssen und werden diesen Weg gehen, denn Wasserstoff ist unerlässlich für eine klimaneutrale Zukunft“, sagte André Engbrecht in Rostrup.
Klimaschutz steht auch im Landkreis Ammerland oben auf der Agenda. „Mit vielfältigen Maßnahmen wie dem Bau von kommunalen Elektroladesäulen, der Installation einer großen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Kreishauses in Westerstede und dem geplanten Bau weiterer Anlagen auf den Dächern der BBS und der Kreisvolkshochschule setzen wir wichtige Zeichen und engagieren uns vielfältig. Schließlich hängt die Zukunft unserer Region davon ab, wie wir den Folgen des Klimawandels begegnen“, so Karin Harms, Landrätin des Landkreises Ammerland zur Veranstaltung. Als einer der ersten Landkreise hatte Ammerland den Schulterschluss mit EWE vollzogen und im April eine gemeinsame Charta für den Klimaschutz unterzeichnet. Darin haben sich die Partner verpflichtet, Klimaschutzmaßnahmen konsequent umzusetzen, alle Aktivitäten zu bündeln und sichtbar zu machen. Der Wasserstoff-Tag sei eine weitere Aktivität, um zukunftsfähige Alternativen aufzuzeigen und Zeichen für die Region zu setzen. „Mit einer grünen Wasserstoffwirtschaft können wir einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten, damit die Natur schützen und gleichzeitig die lokale Wirtschaft stärken. Das sind wir vor allem zukünftigen Generationen schuldig. Spätestens jetzt muss ein radikales Umdenken in Sachen unabhängiger Energieversorgung erfolgen und der Weg in Richtung Klimaneutralität gegangen werden,“ betont Landrätin Harms in Rostrup in ihrem Statement.
Veranstaltungen wie der Wasserstoff-Tag in Rostrup fördern den fachlichen Austausch. Angedacht ist nun ein Wasserstoff-Netzwerk, um diesen fortzuführen. Landrätin Harms sicherte ihre Unterstützung zu und bekräftigte, wie wichtig Formate und Veranstaltungen dieser Art sind, denn die Herausforderung im Wandel hin zu einer klimaneutralen Zukunft könnten nur von allen zusammen gestemmt werden.
Wasserstoff-Tag in Rostrup
Energiewende zum Anfassen für Fachpublikum auf dem Gelände der BBS Ammerland / Wasserstoffbusse, -LKW und -PKW im Fokus
Ansprechpartner
Nadine Auras
Pressesprecherin