Oldenburg, 23. November 2021. Studiendirektorin Dr. Wiebke Endres vom Neuen Gymnasium in Wilhelmshaven wurde am Dienstagabend mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis 2021 ausgezeichnet. Damit geht der Preis, der 2005 zum ersten Mal ausgelobt wurde, nach elf Jahren wieder nach Niedersachsen. Aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen fand die Preisverleihung zum zweiten Mal in Folge digital statt. Die Gäste hatten die Möglichkeit, über einen Livestream an der Preisverleihung teilzunehmen.
Dr. Wiebke Endres hatte sich erfolgreich gegen 33 Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt und die Jury einhellig von sich und ihren Leistungen als Pädagogin überzeugt. Die 40-jährige gebürtige Friesländerin ist ein echtes Multitalent und schreibt neben ihrem überdurchschnittlichen Engagement für Mathematik und die Naturwissenschaften auch Kinderbücher, in denen sie Freundschaft und Wissenschaft kreativ miteinander verknüpft. Mehrere erfolgreiche außerschulische Kooperationen, wie zum Beispiel mit dem Alfred-Wegener-Institut für Meeresbiologie, sowie verschiedene Akademie-Formate runden das Profil von Wiebke Endres ab. Mit dem Verein „Lehrer ohne Grenzen“ setzt sie sich überdies ehrenamtlich für bessere Bildungschancen für Kinder in Armenien und Moldawien ein.
„Wiebke Endres gelingt es auf beeindruckende Weise, Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters für Mathematik und Naturwissenschaften zu begeistern. Unterstützt durch erfolgreiche Kooperationen gelingt es ihr, Wissenschaft und Forschung in den (Schul-)Alltag der Kinder und Jugendlichen zu integrieren. Das freut uns als Universität, die sich dem forschungsorientierten Lehren und Lernen verschrieben hat, ganz besonders“, erklärte Prof. Dr. Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg, in seinem virtuellen Grußwort.
Marion Rövekamp, Vorstandsvorsitzende der EWE Stiftung, ergänzte: „Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis ist es uns seit 2005 erfolgreich gelungen, jedes Jahr erneut nachdrücklich auf die Bedeutung von engagierten Lehrkräften für die Bildungs- und Berufsbiografien unserer Kinder hinzuweisen. Gleichzeitig unterstreicht die Auszeichnung den Stellenwert von MINT-Disziplinen für unsere Zukunftsfähigkeit. Mit der Preisträgerin wird in diesem Jahr zudem eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die eine großartige Brückenbauerin in die Wissenschaft ist und sich außerdem ehrenamtlich für mehr Chancengleichheit engagiert. Mit zwei Dritteln des Preisgeldes in Höhe von insgesamt 15.000 Euro, das die EWE Stiftung zur Verfügung stellt, wird außerdem jährlich ein schulisches Projekt gefördert. Damit engagiert sich die EWE Stiftung nachhaltig und zielgerichtet für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht und zeichnet Persönlichkeiten aus, die nicht nur fachliche, sondern auch menschliche Vorbilder sind.“
Der Jury gehören neben Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing Vertreterinnen und Vertreter der Universität Oldenburg und der EWE Stiftung sowie der Schulleiter der Graf-Anton-Günther-Schule, Wolfgang Schoedel, an, die bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie auch gastgebende Schule für die Feierstunde war. Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, ist unter anderem Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und Mitglied des Internationalen Solvay Instituts. Darüber hinaus ist er Jury-Mitglied des Wittgenstein-Preises, den die Österreichische Forschungsgemeinschaft vergibt. 1980 entdeckte er einen neuen Quanteneffekt und erhielt dafür 1985 den Nobelpreis für Physik. Die nach ihm benannte Von-Klitzing-Konstante beeinflusste wesentlich die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 2006 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg.
Klaus-von-Klitzing-Preis 2021 geht an Dr. Wiebke Endres
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und EWE Stiftung zeichnen engagierte Lehrerin für Mathematik aus Wilhelmshaven als „MINT-Lehrerin des Jahres“ im Rahmen einer digitalen Feierstunde aus
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