Oldenburg, 25. August 2023. Pünktlich zur Jahreshalbzeit gab es einige Veränderungen in den Gremien der gemeinnützigen EWE Stiftung – heute kamen alte und neue Mitglieder erstmals bei einer Sitzung zusammen: Vera Weidemann, seit dem 1. Juni 2023 Vorständin für Personal und Recht bei der EWE AG, trat zugleich auch bei der EWE Stiftung den Vorsitz an. „Gesellschaftliches Engagement ist unverzichtbarer Bestandteil einer lebendigen demokratischen Gesellschaft. Seine Bedeutung nimmt vor dem Hintergrund verstärkter Individualisierung, schwindender gesellschaftlicher Kohäsionskräfte und eines erodierenden Zusammenhalts zu. Die EWE Stiftung ist bereits seit 2002 eine starke integrative Kraft im Nordwesten, in Teilen Brandenburgs und auf der Insel Rügen. Deshalb freue ich mich, gemeinsam mit Dr. Stephanie Abke, seit 2017 geschäftsführende Vorständin, und dem EWE-Stiftungsrat Zukunftsimpulse in unserer Gesellschaft über die Arbeit der EWE Stiftung setzen zu können.“ Das Stiftungsratsmitglied Manfred Wolf, der einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Stiftungsrats gewählt wurde, ergänzt: „Insbesondere die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) stellt uns vor zahlreiche Herausforderungen und fordert gerade von jungen Menschen ganz neue Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Hier kann die EWE Stiftung mit ihrem Bildungsengagement gezielt unterstützen. Gleichzeitig bietet KI eine Riesenchance für die Wirtschaft hier im Nordwesten“.
Heiner Schönecke, ehemaliger CDU-Landtagsabgeordneter, Unternehmer und vielfältig ehrenamtlich engagiert, freut sich indessen nach mehrjähriger Unterbrechung auf eine weitere Amtszeit bei der EWE Stiftung: „Als Mitglied im vormaligen Stiftungsvorstand und als ehemaliger Geschäftsführer des EWE Versorgungs- und Entsorgungsverbandes Weser-Ems verfolge ich die Aktivitäten der EWE Stiftung schon seit sehr vielen Jahren. Durch die Mitwirkung im Stiftungsrat bieten sich mir jetzt erneut Gestaltungsmöglichkeiten, insbesondere bei der Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT).“
Neu im EWE Stiftungsrat ist Friedhelm Jelken aus Wiesmoor: Ihm liegen besonders Projekte in Ostfriesland am Herzen, wo die EWE Stiftung auch 2023 wieder sehr aktiv war, zum Beispiel bei der Unterstützung der Gezeitenkonzerte, die überwiegend an besonderen Spielorten im ländlichen Raum stattfinden.
Ob in der Stadt oder im ländlichen Raum: Die Menschen, die oft ehrenamtlich in Vereinen und anderen gemeinnützigen Initiativen mit den Fördermitteln der EWE Stiftung arbeiten, leben im ganzen Nordwesten sowie in Teilen Brandenburgs und auf der Insel Rügen. „Im vergangenen Jubiläumsjahr konnten wir uns mit rund einer Million Euro in der Region engagieren. Gut ein Drittel der Summe ging davon in den Bildungsbereich, hier konnten wir uns durch unsere Wirkungsfelder stärker fokussieren. Diese umfassen MINT- und Umweltbildung, Soziales Lernen, Demokratiebildung sowie Kultur- und Wissenschaftsvermittlung. Besonders erfreulich ist, dass wir in unserem Jubiläumsjahr 85 Prozent der beantragten Projektanfragen zusagen konnten“, fasst Dr. Stephanie Abke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, die Zahlen aus 2022 zusammen. 142 Antragstellende konnten sich am Ende über eine finanzielle Unterstützung freuen. Ermöglicht wird die Förderung ausschließlich durch die jährlichen Erträge aus dem Stiftungskapital, das 50 Millionen Euro beträgt und dauerhaft zu erhalten ist. Seit 2002 konnten so Projekte mit rund 20 Millionen Euro unterstützt werden.
Das Budget für die Projektförderung 2023 beträgt ebenfalls wieder rund 1 Million Euro, wobei bereits 580.000 Euro für 90 Projekte in diesem Jahr zugesagt wurden. Aber auch mit eigenen Initiativen macht die EWE Stiftung von sich reden: Am 7. November 2023 wird zum 19. Mal der Klaus-von-Klitzing-Preis an engagierte Lehrerpersönlichkeiten verliehen. Für die Reihe „EWE Stiftung unterwegs“ tourt ebenfalls im November die Kinderbuchautorin Amelie Hartung durch Bildungseinrichtungen in Bremervörde, Leer, Cuxhaven, Oldenburg, Nordenham und Storkow (Brandenburg). Dort liest sie vor Schulklassen aus ihrem aktuellen Buch „Dudu und das Plastikmeer“, das sich mit der zunehmenden Plastikvermüllung auseinandersetzt.
Dass Umwelt- und Klimaschutz zunehmend an Bedeutung gewinnen, beobachtet auch Jutta Freese aus der Geschäftsstelle. Bei ihr und ihrer Kollegin Stefanie Kiesow landen jährlich rund 170 Förderanträge auf dem Tisch: „Stiftungen sind auch immer empfindliche Seismografen für gesellschaftliche Entwicklungen.“
