Brake, 28. Februar 2022. In der Wesermarsch werden demnächst wieder Baufirmen zu sehen sein, die für schnelles Internet in allen Gewerbegebieten sorgen sollen. Der Landkreis startet das aktuelle Förderverfahren für den Glasfaserausbau. Den Zuschlag für den Ausbau erhielt das Oldenburger Unternehmen EWE, welches das wirtschaftlichste Angebot abgab. Damit treten 21 Gewerbegebiete in das Gigabitzeitalter ein, die im Zuge dieser Bauarbeiten erschlossen werden. Heute informierte Landrat Stephan Siefken, der Projektleiter des Landkreises Matthias Sturm und EWE TEL-Geschäftsführer Maximilian Oertle sowie EWE-Projektleiter Marc Eden über die Baumaßnahmen. Aufgrund der aktuellen Pandemielage fand die Informationsveranstaltung virtuell statt.
Glasfaser ist Standortfaktor
Gewerbegebiete brauchen heutzutage eine Glasfaseranbindung. „Gemeinsam bringen wir viele Unternehmen in der Wesermarsch in die Gigabitgesellschaft. Die schnelle Internetverbindung ist für die Betriebe von sehr großer Bedeutung und ein wesentlicher Standortfaktor. Daher freue ich mich sehr, dass wir weitere weiße Flecken und insbesondere in allen noch unterversorgten Gewerbegebieten von der Landkarte streichen können“, freut sich Landrat Stephan Siefken.
„Wir tun dies für alle Kommunen in der Wesermarsch, haben Fördermittel in vielfacher Millionenhöhe eingeworben und leisten auch einen erheblichen finanziellen Beitrag als Landkreis, nämlich 50 % der der verbleibenden Eigenkosten“, fährt Siefken fort.
Genaue Gebietsauswahl
Im Vorfeld der Ausschreibung des geförderten Ausbaus hat der Landkreis Wesermarsch die sogenannten weißen Flecken identifiziert und mit den Plänen der ausbauenden Unternehmen abgeglichen. „Vor einer Ausschreibung führen wir das sogenannte Markterkundungsverfahren durch. In diesem befragen wir ausbauende Glasfaserunternehmen, welche Gebiete sie in naher Zukunft ausbauen möchten. Hier sehen wir dann von einem geförderten Ausbau ab“, berichtet Projektleiter Matthias Sturm. „Insgesamt verblieben dann 21 Projektgebiete mit etwa 230 Unternehmensstandorten, die wir im Jahr 2020 ausgeschrieben haben für eine geförderte Erschließung mit mindestens 1 Gigabit im Up- und Download. Dann ist es nur noch an den Gewerbetreibenden, diese Chance zu ergreifen und einen kostenfreien Hausanschluss zu beantragen. Die EWE wird alle Gewerbetreibenden anschreiben, wenn es soweit ist, so Sturm weiter.
Europaweite Ausschreibung
Für die Anbindung der etwa 230 Unternehmensstandorte in den 21 Projektgebieten hat EWE TEL aus Oldenburg das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und konnte sich in einer europaweiten Ausschreibung durchsetzen. Bei dem Ausbau kann EWE auf ein bereits errichtetes umfangreiches Glasfaser- und Lehrrohrnetz zurückgreifen. Daher sind nur etwa 20 Kilometer Tiefbau notwendig.
Zukunftssicher im Netz
„Unsere Glasfaserprodukte bringen bis zu 1.000 Mbit/s in die Unternehmen – beim Herunterladen und beim Heraufladen von Daten. Egal wie viele Mitarbeitende gleichzeitig online sind und welche Dateigrößen ausgetauscht werden. Große Datenmengen sind mit einem symmetrischen 1 Gigabit-Anschluss für die Unternehmen keine Herausforderung mehr“, so EWE TEL-Geschäftsführer Maximilian Oertle.
Ausbau soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein
Aktuelle Planungen sehen vor, bis Spätsommer dieses Jahres alle 21 Projektgebiete an das Glasfasernetz anzuschließen. „Wir wissen, dass sehr viele Unternehmen diesen Anschluss so schnell wie möglich nutzen wollen. Neben dem Wetter, das bei Tiefbaumaßnahmen immer eine Rolle spielt, ist die Pandemielage ebenfalls ein wesentlicher Beeinflussungsfaktor für den Bauzeitplan geworden“, so Marc Eden. Alle profitierenden Unternehmen werden von EWE direkt kontaktiert.
