Oldenburg/Westerstede, 22. Januar 2021. Der Westersteder Flachglashersteller und -veredler Semcoglas setzt beim Thema Lichtmanagement auf den Oldenburger Energiedienstleister EWE: So hat EWE an zehn von bundesweit 19 SEMCO-Produktionsstandorten insgesamt zwanzig Produktionshallen mit energiesparender LED-Lichttechnik ausgestattet. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund eine Million Euro.
„Durch die Umrüstung von Leuchtstoffröhren auf LED-Technik spart SEMCO jährlich knapp zwei Millionen Kilowattstunden Strom ein. Damit reduziert sich der der jährliche Stromverbrauch im Vergleich zu der bislang für die konventionelle Beleuchtung anfallenden Energie um 60 Prozent. Die dadurch eingesparte Menge CO2 beträgt gut 700 Tonnen“, sagt Herbert Warnecke, Lichtexperte und Leiter Key Account Green Solutions bei EWE.
Während Unternehmen die Investition in moderne LED-Lichttechnik vor einigen Jahren noch eher scheuten, stellt der EWE-Lichtexperte bei dem Thema heute eine zunehmende Nachfrage fest. „Nicht nur große Unternehmen, sondern auch Mittelständler rüsten zunehmend auf LED-Technik um“, so Warnecke. Er führt diese Entwicklung unter anderem darauf zurück, dass insbesondere die durch LED-Technik klimarelevante CO2-Einsparung für immer mehr Unternehmen eine Rolle zu spielen scheint. Außerdem verringern Warnecke zufolge Unternehmen durch den Verzicht auf Leuchtstoffröhren und HQL-Lampen ihren Anteil an mit Quecksilber kontaminiertem Sondermüll erheblich. „Umweltschutz entwickelt sich zu einem steigenden Wettbewerbsfaktor“, so Warnecke.
Genau der Umweltaspekt habe die SEMCO-Gruppe in erster Linie motiviert, die Umrüstung anzugehen, erläutert Alexander Akgül, bei SEMCO technischer Geschäftsführer. „Nachhaltigkeit ist für uns seit jeher mehr als nur ein Schlagwort. Nachhaltigkeit ist für uns die Verpflichtung, jeden Tag aufs Neue möglichst schonend mit unseren Ressourcen umzugehen. Dank unserer Investitionen in moderne Messtechnik kennen wir heute die konkreten Energiekosten jedes Produkts. Wir haben unser Energiemanagement nach DIN 5001 ausgerichtet und in der Geschäftsführung gibt es klar formulierte Ziele für weitere sinnvolle Maßnahmen, den CO2-Ausstoß in der Gruppe zu verringern. Aktuell analysieren wir die Möglichkeiten, den Fuhrpark auf alternative Antriebssysteme umzustellen und noch stärker als bisher auf Solaranlagen an unseren Produktionsstätten zu setzen. Auch wenn wir neue Büros bauen, nutzen wir intelligente Raumkonzepte und die Leistungsstärke unserer Hightech-Klimagläser. Damit wird eine Klimaanlage oft überflüssig und die Heizkosten im Winter sinken, durch die Nutzung passiver solarer Energiezugewinne. Auf all diese Bausteine und den zugrunde liegenden Umweltgedanken zahlt auch die Umrüstung unserer Produktionshallen auf moderne LED-Lichttechnik zu 100 Prozent ein“, sagt Akgül.
Natürlich, so Akgül, sei gerade für ein Wirtschaftsunternehmen bei einem solchen Projekt auch der Kostenaspekt nicht völlig zu vernachlässigen. „Die Investitionsentscheidung wurde aber relativ schnell gefällt, vor dem Hintergrund, dass sich bei der Stromeinsparung von 60 Prozent die Investition in drei Jahren amortisiert.“
Warnecke zufolge bietet die Investition in eine Umrüstung auf LED-Beleuchtung nicht nur Vorteile in Bezug auf den Energieverbrauch und die damit verbundene CO2-Einsparung: „Von der Wirkung des Tageslichts, das mit LEDs nachempfunden werden kann, profitieren besonders Menschen, die in wechselndem Tag-Nachtrhythmus arbeiten, bei Nachtarbeit erhöhte Aufmerksamkeit benötigen oder aber vorwiegend unter künstlichem Licht arbeiten müssen.“ Das entlaste die Mitarbeiter, erhöhe die Produktivität und mindere nachweislich das Unfallrisiko. Alexander Akgül ergänzt: „Wir haben in den letzten 13 Jahren mehr als 200 Mio. Euro in die Produktionsstätten der SEMCO-Gruppe investiert und sie damit zu den modernsten in der europäischen Flachglasbranche entwickelt. Dabei gilt für uns: Die Technik dient dem Menschen und nicht umgekehrt. Wir investieren stets, um unsere Effizienz zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter zu verbessern. Das gilt in ganz besonderem Maße für die Umrüstung unserer Standorte auf LED-Beleuchtung. Wenn sich die Belastungen für unsere Mitarbeiter reduzieren, können wir gesundheitliche Beeinträchtigungen vermeiden und Fehlerquoten verringern. Davon profitieren schlussendlich natürlich auch unsere Kunden.“
Die große Herausforderung bei der Umrüstung der SEMCO-Produktionshallen lag aus Sicht von Herbert Warnecke darin, dass die „Umrüstung komplett während des laufenden Betriebes stattfinden musste, um die Produktion nicht unterbrechen zu müssen“. „Diese Anforderung seitens des Kunden ist natürlich nachvollziehbar, denn ein Stillstand der Produktion während der Umrüstung, die sich bei SEMCO insgesamt über mehrere Monate erstreckte, würde zusätzliche Kosten bedeuten“, sagt der EWE-Lichtexperte.
EWE bietet Warnecke zufolge seine Kompetenz in Sachen Lichtplanung als Komplettangebot mit und ohne Finanzierung an. „Bei jedem Angebot übernimmt EWE die Lichtplanung und die Installation der gesamten LED-Beleuchtung und wenn der Kunde wünscht, sogar die Wartung über die vereinbarte Vertragslaufzeit, sodass defekte Leuchten umgehend ausgetauscht werden“.
SEMCO-Gruppe setzt auf LED-Beleuchtung durch EWE
Glashersteller rüstet bundesweit Produktionshallen um und spart hunderte Tonnen CO2 ein
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Dietmar Bücker
Pressesprecher