Das Motto des vom Handelsblatt veranstalteten Branchentreffens lautete „Es ist Zeit zu handeln.“ Unter dieser Überschrift versammelten sich im dreitägigen Programm alle Themen, die auch EWE aktuell beschäftigen, darunter Digitalisierung, Infrastrukturausbau und Kulturwandel. Entsprechend breit war das Spektrum der Fragen, die Klaus Stratmann, Korrespondent in Berlin und stellv. Leiter der Parlamentsredaktion des Handelsblatts, dem EWE-Vorstandsvorsitzenden Stefan Dohler in einem Podiums-Interview stellte. Auch bei EWE sei es natürlich an der Zeit, zu handeln – und hierfür würden strategisch gerade die Weichen nachjustiert. Gleichzeitig machte Dohler deutlich: EWE hat keinen Grund zur Panik – ganz im Gegenteil. Seine Einschätzung, mit den Worten des gelernten Seemanns: „EWE ist ein stabiles Schiff, das klar Kurs hält und eine gute Mannschaft hat.“ Auch die Grundlagen stimmten: Während andere Energieunternehmen zum Beispiel voll auf Erzeugung setzten, habe EWE frühzeitig auch leistungsfähige Telekommunikationsnetze aufgebaut. Dohler: „Das Betreiben von Netzen ist eine absolute Kernkompetenz von EWE, für uns als Energieunternehmen ist heute aber auch das Anbieten von Telekommunikationsdienstleistungen ein absoluter Wettbewerbsvorteil.“
"Eigene Stärken voll in die Waagschale werfen" – EWE auf dem Handelsblatt Energie-Gipfel
Auf dem Energie Gipfel, dem Branchentreffen in Berlin, sprachen der EWE-Vorstandsvorsitzende Stefan Dohler und Marion Rövekamp, Vorständin Personal und Recht, darüber, wie EWE künftigen Herausforderungen begegnen will.
Das Zauberwort „Sektorkopplung“ fällt rasch, wenn es um die weitreichende Veränderung des Energiesystems durch die Energiewende geht. Es bedeutet: das Zusammenführen der vormals getrennten Bereiche Strom, Wärme, Mobilität und Industrie, unter anderem über Strom aus erneuerbaren Energien, der als universell einsetzbare Brücke dient. Vereinfacht wird das intelligente Verbinden der Bereiche durch die fortschreitende Digitalisierung. „Unser strategisches Ziel ist, in diesem Umfeld auch in 5 oder 10 Jahren schlagkräftig zu bleiben“, so Dohler. „Dazu müssen wir in gewisser Weise die Sektorkopplung nachvollziehen, indem wir im EWE-Konzern Fähigkeiten aufbauen und zusammenführen, die wir künftig in den einzelnen Geschäftsfeldern benötigen. Hierzu brauchen wir unter anderem neue Formen der Zusammenarbeit im Unternehmen.“ Er hob zugleich hervor, was EWE besonders macht: „Wir sind innovativ und probieren viel aus, das zeichnet uns aus. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt enera, hier bauen wir zum Beispiel einen regionalen Flexibilitätsmarkt auf. Auch Wasserstoffspeicherung ist ein spannendes Thema, um die Herausforderungen der Energiewende erfolgreich anzugehen und damit zugleich ein interessantes Handlungsfeld für EWE.“ Das Motto des Energie Gipfels lautet für EWE konkret: „Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und diese voll in die Waagschale werfen.“
Fast gleichzeitig stand EWE-Vorständin Marion Rövekamp auf der Bühne, bei einer Fachveranstaltung des Energie Gipfels, die sich speziell an Frauen in der Energiewirtschaft richtete. Um künftig im Wettbewerb um rare Fachkräfte zu bestehen und Menschen für das Unternehmen zu gewinnen, mahnte sie grundsätzliches Umdenken an: „Es ist an der Zeit, dass sich die Energiebranche öffnet und ihr klassisches Image verändert, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein.“ Grundlage sei eine offene, vielfältige und bewegliche Unternehmenskultur, die die Zusammenarbeit verändert und spannend macht: „Für neue Impulse sorgen Partnerschaften mit jungen Startups und agile Projektarbeit – und mit der Begeisterung und selbstverantwortlichen Gestaltungsfreiräumen in neuen Projekten wächst auch die Bereitschaft, Führungsverantwortung zu übernehmen.“