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20.09.2018 - EWE AG

EWE bietet Lösungen für den Aktionsplan Stromnetz

5-prozentige Spitzenkappung würde Netzanschlusskapazität um 70 Prozent erhöhen

Oldenburg, 20. September 2018. Zurzeit treffen sich Vertreter der Länder in Berlin, um gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den kürzlich vorgestellten Aktionsplan Stromnetz zu beraten. EWE kennt die Herausforderungen der Energiewende, die in den nächsten Jahren auf alle Netzbetreiber in Deutschland zukommen werden, schon heute: Denn aktuell fließt in den EWE-Netzen im Nordwesten Deutschlands bereits mehr als 80 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen. An die Teilnehmer des Netzgipfels richtet EWE deshalb eine Reihe von Vorschlägen, mit denen die Netze entlastet und zukünftiger Netzausbaubedarf begrenzt werden kann.

Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender des Energieunternehmens EWE: „Die Verzögerungen beim Übertragungsnetzausbau führen zu Netzengpässen und hohen Kosten für die Verbraucher. Damit diese wirksam entlastet werden, müssen alle Möglichkeiten im Energiesystem genutzt werden. Hierzu zählen besonders auch Maßnahmen im Verteilernetz, die im Aktionsplan Stromnetz teilweise angesprochen, insgesamt aber stärker berücksichtigt werden sollten.“

Mit intelligenten Netzen und innovativen Ansätzen mehr Erneuerbare aufnehmen

Intelligenz und Innovation im Verteilnetz sind zentrale Hebel für eine kosteneffiziente Energiewende. Hierdurch können die Aufnahmekapazität der Verteilernetze erhöht und Rückeinspeisungen in das vorgelagerte Netz verringert werden. Dies entlastet das Übertragungsnetz.

Netzbetreiber in Deutschland dürfen 3 Prozent der jährlichen Einspeiseleistung erneuerbarer Energien reduzieren. Die 3-prozentige Spitzenkappung erhöht die Netzanschlusskapazität im Verteilnetz von EEG-Anlagen um 50 Prozent. Um die Netzanschlusskapazität weiter zu erhöhen, regt EWE an, die Spitzenkappung auszuweiten.

Stefan Dohler: „Eine 5-prozentige Spitzenkappung würde die Netzanschlusskapazität sogar auf stolze 70 Prozent erhöhen, damit den Strom noch grüner machen und die Stromnetze noch stärker entlasten.“

Die 5-prozentige Spitzenkappung ist nur eine Lösung zur Steigerung der Aufnahmekapazität erneuerbarer Energien in den Verteilernetzen. Eine andere ist die Etablierung einer Marktplattform zum Handel regionaler netzdienlicher Flexibilität, die von Verbrauchern und Speichern bereitgestellt werden kann. EWE entwickelt diese aktuell im Energiewendeprojekt enera. Außerdem sollten intelligente Netztechnologien regulatorisch besser berücksichtigt werden und Verteilernetze auch grenzübergreifend verknüpft werden dürfen.

Stefan Dohler: „Alle diese Maßnahmen würden sich positiv auf das Netz auswirken und dazu beitragen, deren Aufnahmekapazität zu steigern und den Netzausbaubedarf zu verringern – zugunsten der Verbraucher.“

Möglichkeiten zur Netzentlastung systemweit ausschöpfen

Um weitere Entlastungseffekte für die Stromnetze zu erzielen, sollte die Politik neben den Netzen auch die anderen Bereiche des Energiesystems in den Blick nehmen. Hierzu zählt die Energieeffizienz und mit ihr besonders die Nachfrageseite. Denn je weniger Strom verbraucht wird, umso weniger Erneuerbare-Energien-Anlagen und Netze müssten gebaut werden. Starke Anreize für Energieeffizienz seien daher unerlässlich. Außerdem sollten energiepolitische Entscheidungen darauf abzielen, die konventionelle Mindesterzeugung wirksam zu reduzieren, damit bei steigender Einspeisung regenerativer Energien Netzengpässe vermieden werden.

Im Rahmen der Sektorkopplung können Power-to-Gas-Technologien wichtige Beiträge zur Systemoptimierung leisten. Power-to-Gas ist einerseits eine Option zur saisonübergreifenden Langfristspeicherung von Wind- und Photovoltaik-Strom. Andererseits kann mit Power-to-Gas der erforderliche Stromnetzausbau begrenzt werden.

Stefan Dohler: „Für die nächste Phase der Energiewende brauchen wir deshalb einen entsprechenden regulatorischen Rahmen, der gesamtsystemweite Energieflüsse ermöglicht und die Potenziale von Power-to-Gas zur Entlastung der Stromnetze angemessen berücksichtigt.“

Lesen Sie hier nach, welche Lösungen EWE für den Aktionsplan Strom vorschlägt.
Netzausbaubedarf wirksam begrenzen – Mögliche Ansätze in Netz und System (pdf, 259 KB)
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Ansprechpartner
Foto vom Pressesprecher Christian Blömer
Christian Blömer Leiter Konzernkommunikation & Marke, Konzernsprecher

+49-441-4805-1800 christian.bloemer@ewe.de

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